Das Markersignal im Hundetraining - was es ist und wie man es anwendet.
Viele haben schon einmal vom Klickertraining gehört: Ein kurzer Klick markiert das gewünschte Verhalten des Hundes und kündigt die Belohnung an. Doch was genau steckt dahinter – und gibt es auch Alternativen zum Klicker?

🎯 Markersignal – die Brücke zwischen Verhalten und Belohnung
Im Hundetraining ist das Timing der Belohnung entscheidend. Hunde verknüpfen eine Belohnung nur mit dem Verhalten, das unmittelbar davor gezeigt wurde – meist innerhalb von Sekunden. Doch wir Menschen sind oft zu langsam oder stehen zu weit weg, um im richtigen Moment zu belohnen.
Ein Markersignal hilft dabei, genau den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Es ist ein kurzer, neutraler Reiz (z. B. ein Klick oder ein Markerwort), der dem Hund sagt:
„Das, was du gerade gemacht hast, war richtig – gleich kommt die Belohnung!“
🗣️ Klicker oder Markerwort – was ist besser?
Der Klicker ist ein beliebtes Hilfsmittel im Training. Doch er hat auch ein paar Nachteile:
- Man muss ihn immer dabeihaben
- Er ist nicht sehr laut, besonders bei Training auf Distanz
- Geht er kaputt, muss der Hund den neuen Klang neu lernen, falls es ein anderer Klicker ist, weil diese oft unterschiedlich klingen
Eine praktische Alternative ist das Markerwort – also ein festgelegtes, konditioniertes Wort, das den Klick ersetzt. Es funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Klicker, ist aber immer „dabei“, da man es einfach mit der Stimme gibt.
🧠 So baust du ein Markerwort auf
Hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Wähle ein kurzes, neutrales Wort, das du im Alltag nicht verwendest.
Beispiele: Yes, Klick, Tik, Jap, Jip, Top.
Wichtig: Alle Personen im Haushalt sollten es gleich aussprechen. - Konditioniere das Wort:
- Sage das Markerwort klar und deutlich
- Danach folgt sofort eine Belohnung
(z. B. Leckerli geben, werfen oder rollen; mit Spielzeug spielen, Leberwurst etc.) - Variiere die Belohnungen, damit der Hund aufmerksam und motiviert bleibt
- Sage das Markerwort klar und deutlich
- Wichtig:
- Erst das Markerwort, dann die Belohnung!
- Nicht gleichzeitig – das Wort ist die Ankündigung, nicht die Belohnung selbst
- Erst das Markerwort, dann die Belohnung!
- Trainingseinheiten kurz halten:
3–5 Minuten reichen – lieber mehrmals täglich - Testen:
Nach ein paar Tagen kannst du das Wort in einer ruhigen Situation sagen.
➡️ Erwartet dein Hund etwas? Dann hat der Aufbau funktioniert ✔️
🐶 Wann wendest du das Markersignal an?
Kurz gesagt: Immer dann, wenn dein Hund etwas richtig macht!
Egal ob im Alltag oder beim Tricktraining, beim Rückruf, beim Medical Training oder beim Spaziergang – das Markersignal ist unglaublich vielseitig.
Das Markersignal sagt deinem Hund klar und präzise, welches Verhalten du belohnen möchtest.
✅ Vorteile eines Markersignals
- Schnelleres Lernen:
Hunde verstehen durch das klare Feedback schneller, was erwünscht ist. - Besseres Timing:
Du kannst Verhalten punktgenau bestätigen, selbst auf Entfernung. - Positive Stimmung:
Der Hund freut sich über das Markerwort, weil es eine Belohnung ankündigt. - Überall einsetzbar:
Egal ob zu Hause, unterwegs oder im Training – das Markerwort ist immer dabei.
🤝 Unterstützung gesucht?
Du möchtest das Markerwort mit deinem Hund aufbauen, bist dir aber unsicher beim Training?
Dann melde dich gerne bei Pfotenfreunde – wir helfen dir gerne weiter.
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