Was man wissen sollte, bevor ein Hund einzieht 🐾

Veröffentlicht am 26. April 2025 um 17:10

Der Traum vom eigenen Hund ist weit verbreitet – und das zurecht. Hunde bereichern unser Leben auf wundervolle Weise: Sie schenken uns Liebe, bringen uns zum Lachen und sind treue Begleiter durch dick und dünn. Doch bevor ein Hund einzieht, gibt es einige wichtige Dinge zu bedenken.

Auf Social Media wirkt das Leben mit Hund oft perfekt. Die Realität sieht allerdings manchmal anders aus. Damit das Zusammenleben von Anfang an harmonisch gelingt, sollte die Entscheidung für einen Hund wohlüberlegt sein.

In diesem Beitrag möchte ich dir helfen, genau diese Entscheidung bewusst und informiert zu treffen – mit allen Seiten, die dazugehören.

1. Die Wahl des richtigen Hundes 🐶

Bevor du dir einen Hund anschaffst, solltest du dir eine zentrale Frage stellen: Welcher Hund passt wirklich zu mir und meinem Alltag?

Viele denken direkt an einen süßen Welpen vom Züchter – doch das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Welpen sind zwar niedlich, brauchen aber besonders viel Aufmerksamkeit, Geduld und Zeit für ihre Erziehung. Das kann gerade in stressigen Lebensphasen herausfordernd sein. Meist ist nicht mal der Welpe die große Herausforderung sondern der Junghund - auch bekannt als Pubertier ;)

Alternativen sind z. B.:

  • Hunde aus dem Tierschutz oder Tierheim: Hier warten viele tolle Hunde aller Altersstufen auf ein neues Zuhause – auch Anfängerhunde.
  • Erwachsene Hunde: Sie sind oft schon stubenrein, haben eine gewisse Grundausbildung und bringen viel Ruhe mit.

Wenn es ein Hund vom Züchter sein soll, dann informiere dich gründlich über die Rasse (Temperament, Gesundheitsanfälligkeiten, Aktivitätsniveau) und suche dir einen seriösen Züchter, der seine Hunde mit Herz und Verstand aufzieht – keine Vermehrer!

2. Zeit – der größte Invest 🕰️

Ein Hund braucht nicht nur Liebe, sondern vor allem deine Zeit. Und zwar täglich.

Wofür du Zeit einplanen solltest:

  • Mehrere Gassirunden am Tag (je nach Hund 1,5–3 Stunden)
  • Training & Erziehung
  • Spiel- und Beschäftigungszeit
  • Kuscheleinheiten
  • Tierarztbesuche
  • Eingewöhnung (vor allem bei Welpen und Tierschutzhunden)

Ein Hund sollte nicht über längere Zeit allein sein. Vor allem junge Hunde können das anfangs noch gar nicht. Alleinbleiben muss behutsam trainiert werden. Wenn du z. B. Vollzeit arbeitest, sollte eine Betreuung organisiert sein (Hundesitter, Familie, Hundetagesstätte etc.). 

3. Kosten – ein oft unterschätzter Faktor 💰

Hunde kosten Geld – und das regelmäßig. Viele denken nur an den Anschaffungspreis und Futterkosten, dabei gibt es noch viele weitere Posten:

Fixkosten (jährlich, grobe Schätzung):

  • Hundesteuer: ca. 100–150 € (je nach Gemeinde)
  • Haftpflichtversicherung: ca. 50–100 €
  • Tierarztkosten: im Schnitt 200–500 €, bei Krankheit oder OPs deutlich mehr (je nachdem ob Tierkrankenversicherung vorhanden ist, welche aber auch nicht billig ist)
  • Futter & Leckerli: ca. 800–1200 € (abhängig von Größe & Qualität)
  • Ausstattung (Leinen, Körbchen, Spielzeug): ca. 50–150 €
  • Training / Hundeschule: je nach Bedarf und Häufigkeit

Für meine Hündin Mila habe ich im vergangenen Jahr noch etwas mehr ausgeben müssen. Sie hatte zwei Operationen, welche ca. 1.500€ gekostet haben. So etwas kann natürlich immer passieren und muss beachtet werden, bevor ein Hund einzieht. 

4. Verantwortung – für ein ganzes Hundeleben ❤️

Ein Hund ist kein Hobby, das man mal eben „pausieren“ kann – er ist ein Familienmitglied. Du übernimmst Verantwortung für ein fühlendes Lebewesen, das auf dich angewiesen ist.

Dazu gehört:

  • Gesundheit und Pflege
  • Artgerechte Auslastung
  • Soziale Integration und Erziehung
  • Verlässliche Betreuung – auch im Urlaub oder bei Krankheit
  • Geduld und Empathie

Hunde machen Fehler – genau wie wir. Deine Aufgabe ist es, liebevoll, konsequent und fair zu erziehen. 

5. Ein Begleiter für alle Lebensphasen 🌈

Ein Hund begleitet dich im besten Fall viele Jahre – aber nicht für immer.

Du wirst mit ihm durch verschiedene Phasen gehen: vom energiegeladenen Junghund bis zum grauen Schnäuzchen im Seniorenalter.

Dazu gehören:

  • Krankheiten
  • Alterserscheinungen
  • Und irgendwann auch der Abschied

Gerade dieser letzte Abschnitt ist besonders schwer, aber auch ein zutiefst bedeutungsvoller Teil der Verantwortung. Der Hund hat dich sein Leben lang begleitet – du begleitest ihn bis zum Schluss. 💔

6. Die schönen Seiten – warum sich alles lohnt 🐾✨

Trotz aller Herausforderungen: Das Leben mit Hund ist wundervoll. Hier nur einige Dinge, die du geschenkt bekommst:

  • Bedingungslose Liebe & Freundschaft
  • Tägliche Bewegung an der frischen Luft (bei jedem Wetter ;))
  • Struktur und Alltag mit Sinn
  • Lachen und Lebensfreude
  • Neue soziale Kontakte (z. B. in der Hundeschule, beim Gassi,...)
  • Ein Herz auf vier Pfoten – das dich besser kennt, als du denkst

Fazit

Ein Hund ist ein Herzensprojekt – aber auch eine Lebensentscheidung.

Wenn du dir im Klaren bist, was auf dich zukommt, und du bereit bist, diese Verantwortung zu tragen, dann erwartet dich eine der schönsten Verbindungen, die es gibt. ❤️

Nimm dir Zeit für die Entscheidung. Informiere dich. Und wenn du Fragen hast – wir von Pfotenfreunde stehen dir gern zur Seite und beraten dich bei deiner Entscheidung!

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